Erstes ETC Transmedia-Treffen zu Entrepreneurship und Kreativregionen

Den Künstlern, Kulturschaffenden und Vertretern der Kreativwirtschaft der chilenischen Seenregion (Region de los Lagos) wurden abwechslungsreiche Aktivitäten und Inhalte geboten. Über 6.200 Personen, vorwiegend aus Chile, aber auch aus den Vereinigten Staaten, Kolumbien, Mexiko und Brasilien loggten sich während des insgesamt 40-stündigen Angebots des ETC in die verschiedenen Workshops, Mentoring-Programme und Business-Meetings ein. Auch verschiedene Darbietungen lokaler Künstler waren Teil des Programms. Die sozialen Netzwerke verzeichneten über 3.500 Zugriffe.
Im Rahmen der Veranstaltung fand auch das Jahrestreffen des Creative-Cities-Netzwerks in der Kategorie Musik statt. Die Kreativstadt Frutillar fungierte als Gastgeber. Round Tables mit internationalen Teilnehmern beschäftigten sich mit den Themen nachhaltige Entwicklung und Kreativindustrie und damit verbunden, mit Bildung, Tourismus, künstlerischer Programmplanung und Unternehmensentwicklung.

Die Aufzeichnung des Events ist auf der offiziellen Homepage www.etcloslagos.cl kostenlos abrufbar.

Der Generaldirektor von ETC Los Lagos, Alex Paredes, drückte seine Freude darüber aus „40 geladene Sprecher gehabt zu haben, darunter 12 internationale Experten auf dem Gebiet der Kreativindustrie, wie den britischen Autor Charles Landry (“ Die kreative Stadt”), die US-Amerikanerin Doris Sommer, die an der Harvard University für das Projekt „Kulturagenten“ verantwortlich ist, und Felipe Buitrago, den chilenischen Vizeminister für Kreativität und Orange Economy. Sie alle vernetzten sich virtuell mit Kreativunternehmern der Seenregion und hatten einen intensiven Meinungsaustausch über Wirtschaft und Kreativregionen.“

Zur Zukunft der Kreativökonomie meinte Vizeminister Felipe Buitrago, “Der kulturelle Konsum beschränkt sich längst nicht mehr darauf, das Objekt an sich zu erwerben, sondern auch über seine Geschichte der Motivation Bescheid zu wissen, darüber, wer es wie geschaffen hat und ob es einem nachhaltigen Prozess entstammt. Das sind Fragen, die wir uns bereits jetzt stellen, und die Technologie ist da, um uns ganz persönlich mit dem Handwerker und seinem Werk in Verbindung zu bringen”.

Für Doris Sommer, die interessante Überlegungen zur kulturellen Revolution und der Rolle der Kulturagenten anstellte, “befinden wir uns an einem Wendepunkt der Entwicklung, einer Krise der Menschheit, bei der Künstler mit Wissenschaftlern, Politologen und Administratoren zusammenarbeiten müssten, um die Erde zu retten und wieder Demokratie in Würde zu praktizieren. Sowohl die Erde wie die Demokratie sind fragile, kostbare Ressourcen, denen wir wieder ganzheitlich Beachtung schenken müssen.”

Beim Jahrestreffen des Musikclusters des Creative Cities-Netzwerks der UNESCO konnten sich Institutionen verschiedener Weltstädte austauschen, auch bezüglich der aktuellen Pandemie.
Der Öffentlichkeit vorgestellt wurde auch das Nationale Netzwerk der Kreativregionen. Dabei werden die chilenischen Städte Arica, Valparaiso, Concepción, Valdivia und Frutillar kooperieren. Ziel des Netzwerks ist es, Kultur und Kreativwirtschaft ins Zentrum der lokalen Entwicklung zu stellen, um so zur nachhaltigen Entwicklung Chiles beizutragen.

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